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Wasser ist in Melle ein kostbares Gut – Stadtpolitik fordert zügiges Handeln

17.03.23 – von Malina Kruse-Wiegand –

Melle. 17.03.2023. Vor wenigen Tagen hat das Bundeskabinett die nationale Wasserstrategie verabschiedet. Die Klimakrise gefährdet die natürlichen Wasserreserven. Mit massiven Auswirkungen für Mensch, Natur, Landwirtschaft und Industrie – es besteht dringender Handlungsbedarf – ganz besonders auch in Melle. Bestätigt wird diese Situation durch das Wasserversorgungskonzept 2050 der Stadt Melle sowie das Zukunftskonzept Wasserversorgung des Landkreises Osnabrück, das dem für die Wasserversorgung in Melle zuständigen Betriebsausschuss 2021 vorgelegt wurde. Die SPD/Grüne/Linke-Gruppe im Stadtrat stellt nun den Antrag an die Stadt Melle, hier zügig weitere Maßnahmen einzuleiten.

Mit dem im Betriebsausschuss Anfang März einstimmig angenommen Antrag der Gruppe wird die Stadt Melle beauftragt, zeitnah etwas für die langfristige Sicherung des Wasserangebots zu tun, das über den Zukauf aus Wasserversorgungsverbünden hinausgeht.

Von Umweltbildung bis Renaturierung

Im ersten Schritt sollen konkrete Ideen zur Umwelt-Bildung erarbeitet werden. George Trenkler (Grüne) beschäftigt sich bereits seit Jahrzehnten mit dem Thema Wasser. Der Antrag ist für ihn ein erster Aufschlag. Es gehe darum loszulegen – und da „sehen wir viele kurzfristige und kostengünstige Handlungsmöglichkeiten im Bereich Kommunikation“. Mittelfristig gehe es darum, in ganz vielen Bereichen umzudenken. „Brauchwassernutzung, veränderte Bauleitplanung, die Einrichtung von Zisternen und ganz viel Renaturierung“ seien hier wichtige Stichworte.

Trinkwasser ist ein Standortfaktor

Malina Kruse-Wiegand (Grüne) führt weiter aus: „Wir brauchen eine umfassende Strategie für Melle. Auch für die Landwirtschaft und Unternehmen. Die Verfügbarkeit von ausreichend, qualitativ hochwertigem Trinkwasser wird für uns ein Standortfaktor werden. Es ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll, hier jetzt zügig ins Machen zu kommen.“

Mathias Otto (SPD) ist optimistisch, dass sich durch geeignete Maßnahmen bedrohliche Engpässe in der Wasserversorgung verhindern lassen. Wie immer komme es darauf an, rechtzeitig die Initiative zu ergreifen. Karin Kattner-Tschorn (SPD) geht davon aus, dass die Bevölkerung noch mehr sensibilisiert wird im Umgang mit dem Thema Wasser. Daher sei der Aspekt der Umwelt-Bildung so wichtig, um mit vielen Ideen ein Umdenken herbeizuführen.

Der Stadtrat entscheidet in der Ratssitzung am 22. März über den Antrag.

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